Im Jahre 1797 wurde Anton Blome vom kurfürstlichen Gericht in Arnsberg zur Regulierung seines Mühlengrabens verurteilt. Das ist die erste Urkunde von der Blomeschen Sägemühle an der Linnepe, von der es in späteren Jahren in den amtlichen Akten heißt, sie bestände seit 1796. Aber genau ist es heute nicht mehr festzustellen, wie lange vor 1797 das Unternehmen schon vorhanden war. Zu der Sägemühle trat um 1852 die Strohpapierfabrik und in den sechziger Jahren eine Ziegelei. Im Sommer 1863 waren die ersten Dachpfannen fertig, für deren Güte und Haltbarkeit garantiert wurde. Ziegelbäckerei, Strohpapiermühle und Sägemühle wurden vom Wasser der Linnepe betrieben. Beim Stauwerk für die Ziegelei bestand eine Doppelschleuse, so dass gegebenenfalls auch eine Dreschmaschine getrieben werden konnte. Unterhalb dieser drei gewerblichen Anlagen stand das Blomesche Wohnhaus. Die Tenne diente später der Post als Garage. Wo früher der Garten war, stand dann das Postamt. Den Platz der Sägemühle nahm das Verwaltungsgebäude der Firma ein.
1886 beantragte Michael Blome noch die Konzession zur Errichtung eines Holz-Kalk-Ofens für Ökonomie und Decklmühle. Bald darauf aber gab er die Papierfabrikation als unrentabel auf. 1889 findet man bereits sein Werk als Broncefabrik aufgeführt. Zuers wurden Petroleumlampen hergestellt, von denen ein großer Teil ausgeführt wurde. Später nahm man die Fabrikation von Herdzubehörteilen und Wasserkesseln aus Messing und Kupfer dazu. 1904 starb Michael Blome im Alter von 84 Jahren. Da sein ältester Sohn Eberhard bereits zwei Jahre später starb, ging das Unternehmen durch Erbgang und Kauf über an Michael Blomes Schwiegersohn Heinrich Maybaum, den Vater Ludwig Maybaums, des damaligen Inhabers.
1909 nahm man statt der Lampenfabrikation die Herstellung nahtloser Messingrohre auf, ging aber später wieder mehr auf den alten Produktionszweig Haus- und Küchengeräte über. Nach dem unvermeidlichen Rückschlag der Kriegsjahre 1914/18 wurde 1919 mit der Herstellung elektrischer Heiz- und Kochgeräte begonnen. MAYBAUM erhielt 1921 als eines der ersten deutschen Unternehmen das deutsche und kurz darauf das amerikanische Patent auf einen Selbstausschalter gegen Überhitzung elektrischer Heizgeräte. Das Unternehmen überstand die für die Wirtschaft so schwerwiegenden Krisenjahre. Der Aufstieg, der für die Firma MAYBAUM erst 1937 begann, konnte nicht von Dauer sein. Denn mit dem Jahre 1939 setzten die für alle Werke zutreffenden Kriegsschwierigkeiten ein. Das Werksgelände blieb nicht von Kriegsschäden verschont. Trotz vieler Hemmnisse ging man nach ihrer Beseitigung mit frischem Mut an die Arbeit. Es gab Zeiten, da beschäftigte das Unternehmen etwa vierhundert Arbeiter. Die Versuchsabteilung arbeitete an Neuerungen und Verbesserungen. In der vorbildlichen Lehrwerkstatt wurden teilweise sechzig Lehrlinge auf ihren Beruf gründlich vorbereitet.